Ford Explorer - Infos, Preise, Alternativen (2024)

Der Explorer im Preis- und Konkurrenzvergleich

Umgerechnet knapp 28.000 Euro müssen Neuwagenkäufer in Deutschland für einen Explorer bezahlen, als Ford das Modell dort 1993 als gut ausgestatteten 5-Türer offiziell ins Programm aufnimmt. In der 2020er Generation geht es bei den Preisen für US-Kunden ab knapp 34.000 Dollar los, während der neue Explorer Plug-in ab gut 76.000 Euro in Deutschland startet. Wer zu dieser Zeit einen Explorer gebraucht kaufen will, der findet 90er Jahre Gebrauchtwagen der Baureihe ab etwa 500 Euro. Konkurrenz bekommt das amerikanische Mid-Size-Modell etwa von Lincoln Aviator, Land Rover Discovery, Toyota Land Cruiser, Dodge Durango, GMC Acadia, Jeep Grand Cherokee oder dem Elektroauto Audi e-tron.

Die Ford Explorer der beiden ersten Generationen (1990 - 2001)

Äußerlich tritt der in zwei Karosserieversionen gebaute Explorer in den frühen Bauphasen als kantiger Geländewagen und je nach Version mit Seitenbeplankung und Kunststoff-Anbauteilen in Erscheinung. Bei der Ausstattung jedoch orientieren sich die Amerikaner eher am gewohnten Niveau von US-Limousinen und rechnen sich mit diesem Konzept auch Chancen auf den europäischen Märkten aus. Dort sind die Offroader der ersten beiden Generationen aber nur von 1993 bis 2001 offiziell über die Händler zu haben, während spätere Versionen bis 2019 dann nur noch als Einzelimport nach Europa kommen. In welchen Varianten der amerikanische Autobauer das Geländefahrzeug von 1990 bis 2001 auflegt, zeigt kurz zusammengefasst der Überblick über Abmessungen und technische Daten:

  • 5-Türer mit einer Länge von bis zu 4,83 m und Ausstattung als 5-Sitzer oder optional als 7-Sitzer ab 1997.
  • 3-Türer mit bis zu 4,53 m Länge als 5-Sitzer.
  • Ausstattungslinien wie XL, XLT, Eddi Bauer oder Limited.
  • Explorer Sport als 3-Türer bis Baujahr 2003.
  • Motorisierung mit Kölner V6-Benziner für anfangs gut 116 kW (158 PS) Leistung und V8-Topausstattung mit bis zu 160 kW (218 PS) ab 1996.
  • Option für Hinterrad- oder Allradantrieb sowie 5-Gang-Handschaltung und 4- oder 5-Stufen-Automatik.

Der Explorer in der 3. Generation (2001 – 2005)

Die Anfang 2001 eingeführte dritte Generation ihres Offroader-Klassikers richten die Amerikaner trotz der nahezu gleichbleibenden Länge von rund 4,8 m mit merklich mehr Platz in Innenraum und Ladeabteil ein. Denn der neue Explorer wächst gleich um gut fünf Zentimeter in Breite und Höhe und verfügt zudem über einen um knapp sieben Zentimeter auf 2,9 m gestreckten Radstand. Dafür fällt der 3-Türer aus dem Programm, während als zweite Karosserievariante ein 5-Türer mit Ladepritsche als Pick-up neu hinzukommt. Um den Komfortcharakter der SUV zu betonen, konstruiert Ford die Explorer mit Allradantrieb nun mit einer Einzelradaufhängung und erweitert die Ausstattungslinien nach oben. Diese Varianten stehen bis 2005 im Katalog:

  • 5-Türer SUV als 5-Sitzer und 7-Sitzer.
  • 5-Türer Pick-up Sport Trac mit Crew Cab.
  • V6- und V8-Motoren mit bis zu 178 kW (242 PS).
  • Optionen für Hinterradantrieb, zuschaltenden Vierradantrieb oder permanenten Allradantrieb.
  • Ausstattungsoptionen wie XLS, XLT, NBX, Eddi Bauer oder Limited.

Diese Neuerungen bringt Ford für den Explorer der 4. Bauphase (2006 – 2010)

Mehr Komfortfeatures wie ein Park-Assistent, mehr Leistung für das Top-Modell mit V8-Motor und mehr Platz für die Passagiere in der dritten Sitzreihe beim 7-Sitzer durch die um gut zehn Zentimeter auf 4,9 m verlängerte Karosserie, mit diesen Merkmalen werten die Amerikaner den Explorer 2006 auf. Diese Neuerungen und Varianten stehen für die Geländefahrzeuge bis zum Auslaufen dieser Generation im Jahr 2010 im Programm:

  • Karosserievarianten: Sport Utility Vehicle ala 5-Türer und Pick-up Sport Trac als 4-Türer.
  • 7-Sitzer mit elektrisch umlegbaren Sitzen in der dritten Reihe.
  • Leistungssteigerung des V8-Motors auf 218 kW (296 PS).
  • 7-Sitzer mit elektrisch umlegbaren Sitzen in der dritten Reihe.
  • Elektrisch ausfahrende Trittbretter in den höheren Ausstattungsversionen.
  • Serienausstattung u.a. mit Traktionskontrolle, ESP, Anzeige für Reifendruckkontrolle und Trailerassistent ab 2009.

Der Ford Explorer in der 5. Generation (2010 – 2019)

Mächtig aufbauende Front, hoher Kühlergrill mit breiten Chromeinsätzen, Dachkantenspoiler und ausgestellte Radhäuser, in der 2010 eingeführten fünften Generation verliert der Explorer optisch an Geländewagenprofil und tritt trotz weiter verfügbarer Offroad-Technik stärker als Lifestylemodell in Erscheinung. Dazu passend nimmt Ford kleinere Benziner seiner EcoBoost-Familie mit ins Programm und senkt so die CO2-Emissionen und den Kraftstoffverbrauch. Außerdem gibt es mehr Bordassistenten und Infotainmentsysteme für das Mid-Size Modell. So stellen die Amerikaner die wieder als 5- und 7-Sitzer erhältlichen neuen Ford Explorer bis 2019 auf:

  • Motoren: Duratec V6-Diesel mit 216 kW (294 PS) und Benziner von 2,0 bis 3,5 l Hubraum in Leistungsstufen von 179 kW (243 PS) bis 272 kW (370 PS) kombiniert mit 6-Gang-Automatikgetrieben.
  • Antrieb: Je nach Motorversion Frontantrieb oder intelligenter Allradantrieb.
  • Ausstattung: Offroad-Techniken wie Terrain Management System mit vier Fahrprogrammen, Bergabfahr- und Berganfahrhilfe, elektronische Traktionskontrolle, Sperrdifferenziale und Überrollschutz.
  • Assistenten: Elektronische Bordhelfer wie adaptive Cruise Control und Curve Control, aktiver Einparkassistent, Toterwinkelwarner, Kollisionswarner und Notbremsassistent.
  • Ausstattungslinien: u.a. Sport, Limited und Platinum.

Diese Neuerungen gibt es in der 6. Explorer-Generation ab 2019

Kühlergrill in Rasierklingenoptik, schmale LED-Frontscheinwerfer, eine auf zwei Meter Breite und über fünf Meter Länge gewachsene Karosserie sowie eine leicht abfallende Dachlinie mit schmalem Heckfenster und Kantenspoiler als Abschluss, in der 2019 eingeführten sechsten Generation schärfen die Amerikaner das Design kräftig nach und richten die Optik der 7-Sitzer sportlicher aus. Neu ins Motorenprogramm kommt der Ford Explorer Plug-in-Hybrid mit intelligentem Allradantrieb, der 2020 als vorerst einzige Variante nach Europa kommt und dort die Rolle des Topmodells mit V6-Motor und Hybrid-System übernehmen soll. Weitere Informationen und technische Daten dazu im Überblick:

  • Nordamerika & andere Länder: EcoBoost Benziner mit 2,3 und 3,0 l Hubraum in den Leistungsklassen von 224 kW (305 PS) bis 272 kW (370 PS) kombiniert mit einer 10-Gang-Automatik.
  • Europa & Deutschland: Plug-in-Hybrid-Antrieb mit V6-Benziner und Elektromotor für 336 kW (457 PS) Systemleistung und Lithium-Ionen-Batterien.
  • Kraftstoffverbrauch & CO2-Wert: Plug-in kombiniert 2,9 l pro 100 km (nach Pkw-ENVKV) uns 66 g/km CO2-Emission.
  • Stromverbrauch & Reichweite: 20,53 kWh/100 km und bis zu 42 elektrische Reichweite im Hybridmodus.
  • Hybrideinstellungen: EV jetzt (rein elektrisch), EV später (nur Verbrenner), EV Auto (Kombination E-Maschine und Benzinmotor) und EV Aufladen (Aufladung der Litihium-Ionen-Batterien durch den Ottomotor).
  • Fahreinstellungen für Straße & Offroad-Gelände: Sieben Modi über Drehwahlschalter mit Einstellungen normal, unbefestigte Straße, tiefer Schnee/Sand, rutschig, Sport, Ladung/Anhänger, Eco.
  • Ausstattungen & Optionen: u.a. Digitalcockpit, Vernetzungstechnik Ford SYNC, WLAN-Hotspot, Infotainment mit Touchscreen im Format 12,3 Zoll, Split View Kamera, Tempomat mit Abstandhalter und Stau-Assistent, Fernlicht-Assistent, Einpark-Assistent, LED-Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, Panorama-Schiebedach, Premium-Lederpolsterung.
  • Interieur & Kofferraum: Einrichtung als 7-Sitzer und bis zu 2274 l Stauvolumen.
  • Ausstattungslinien international & in Europa: Basis, XLT, Limited und Platinum in Nordamerika und anderen Teilen des Weltmarktes. ST-Line in Deutschland zum Marktstart 2020.

Diese Zielgruppen spricht Ford mit dem Explorer an

Ford entwickelt den Explorer vom rustikal auftretenden Komfortgeländewagen zum dynamischen Sports Utility Vehicle, das in Look wie Ausstattung amerikanisches Lifestyle-Profil zeigt und dabei seine Offroad-Qualitäten behält. Das gefällt Fans von US-SUV, die eine Alternative zu Urban- Crossovern oder Geländewagen der Luxusklasse suchen. Und denen die Amerikaner die sechste Generation ab 2020 als Plug-in-Hybrid im offiziellen Fahrzeugprogramm nach Deutschland liefern.Wer den Explorer als Gebrauchtwagen oder Neuwagen kaufen und off-road bewegen will, der findet bei den offiziell importierten Modellen die dazu nötige Technik mit an Bord, da Ford nur die teureren Topversionen nach Europa holt. Bei freien Einzelimporten sollten Käufer die jeweilige Ausstattung hingegen genauer ansehen. Denn da können auch die US-Einstiegsversionen ohne Allradtechnik mit dabei sein.

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